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Blasmusikfestival in Hluk, 13. August 2006

XXXV. Südmährisches Blasmusikfestival in Hluk am 13. August 2006

S.a. Bildarchiv

 

Wenn sie von Hodonín nach Uherské Hradiště einmal unterwegs sein sollten, an sich einer Gegend, wo sie sich im nordöstlichen Teil einer an blasmusikalischer Tradition reichen Gegend befinden, können sie kurz nach Uherský Ostroh, der Heimat von Slávek Smišovský, nach Hluk abbiegen. Die Gemeinde Hluk, ein relativ kleiner Ort inmitten fruchtbarer Felder, ist nicht weniger fruchtbar an begeisterten Musikanten, die mit besonderem Engagement ihre Freizeit der Blasmusik widmen.

Es ist eine Gegend, wo die Blasmusik einen hohen Stellenwert innehat und von der ganzen Gemeindevertretung tatkräftig unterstützt wird. Es überrascht daher auch nicht besonders, dass die dort beheimatete Blaskapelle Šarovec am Goldenen Flügelhorn 2006 in Hodonín, einem Wettbewerb mit dem höchsten Prestigerank in der mährischen Blasmusik überhaupt, den Sieg in mehreren Kategorien davon getragen hat.

"Tož vitajte u nás..." / "Alsdann seid´s willkommen bei uns ..."

Das 35. südmährische Blasmusikfestival, zu dem offiziell die Verwaltung sowie das Kulturamt der Stadt Hluk unter der musikalischen Unterstützung seitens der Blaskapelle Šarovec alle Fans der Blasmusik eingeladen haben, fand wegen des wechselhaften Wetters nicht am Fßballplatz statt, sondern wurde kurzerhand in die große Sporthalle im Stadtzentrum verlegt. Feinschmecker der Blasmusik von nah und fern konnten sich in der voll gefüllten Turnhalle (Fassungsvermögen etwa 600 Sitzplätze) vom extrem hohen blasmusikalischen Können eingeladener Blasformationen aufs Neue überzeugen lassen.

Die Runde eröffnete, vorm Hauptprogramm, sozusagen zur Einstimmung, die Blaskapelle Javorinka. Es folgte der hoffnungsvolle Nachwuchs des Ortes, die Jugendblaskapelle Kosenka, aus der die ortsansässige, hochkarätige Blasformation Šarovec primär ihre Mitglieder rekrutiert. Vom unmittelbaren nun "Ausland" wurden sehr gute Freunde eingeladen, die beliebte und sehr solide Blaskapelle Drietomanka. Mit der Einladung von Mistříňanka bekam die ganze Veranstaltung eine fixe "blasmusikalische Verankerung", einen Pfeiler. Der Mistříňanka-Sänger Petr Hajný, lernt seit seinem zehnten Lebensjahr die Kunst des "Zifferns". Der Tanz erfordert eine extrem gute physische Kondition. Er konnte mit seinen atemberaubenden akrobatischen Einlagen, die aber stets höchst originell ausfallen (die Figuren sind in der Tat immer spontane Einfälle), das begeisterte Publikum für sich gewinnen. Von Jan Svoboda, dem Kapellmeister der darauf folgenden Blaskapelle Sokolka aus Šakvice, den Sieger des Goldenen Flügelhorns 2004, konnte man auf die Frage des Moderators des Festivals Karel Hegner (im Bild links) erfahren, dass die Zusammenarbeit mit der vom selben Ort stammenden Tufaranka sehr gut funktioniert. Die Krönung der Veranstaltung besorgte der Gastgeber selbst, die Blaskapelle Šarovec.

Die Gesangsleistung der Sängerinnen und Sänger aller beteiligten Formationen war meinee Empfindung nach beachtlich mit einem beeindruckendem Klangextrem der Sängerinnen von der Blaskapelle Šarovec. Ich zähle mich nicht zu den ausgesprochenen Fans von Slowrock, aber was Lenka Ďuricová im Stück "Ty mně smíš i lhát", zu Deutsch "Du darfst mir auch lügen" im Arrangement vom Kapellmeister und Baritonisten von Šarovec, Josef Žajdlík mit ihrer Ausdruckskraft und Stimmenschönheit anbietet, war für mich umwerfend (s.a. Šarovec-CD "Napij sa ty šohaj vína"). Als Ehrengast wurde einer der bekanntesten mährischen Komponisten und Texter lyrischer Lieder, Slávek Smišovský eingeladen, der mit den Musikanten im Hluk immer gutes Envernehmen pflegte und sich dort eines hohen Ansehens erfreuen darf.
Slávek
Smišovský
 Karel Hegner
Vláďa Salčák(r)
Zum Abschluss gab es noch ein Monsterkonzert, wie es der Tradition bei derartigen Anlässen üblich ist, bei dem alle Kapellen mitwirkten. In den drei gebotenen Stúcken rechten sich den Taktstock der musikalische Leiter von Mistříňanka Martin Pavluš, Kapelmeister von Sokolka Jan Svoboda sowie der Musikpedagoge Standa Vavřínek, der musikalische Leiter sowie Betreuer von Kosenka.

Zusammenfassend kann ich sagen: qualitativ war dieses Festival für mich ein Event besonders hoher Art. Sicherlich nicht zuletzt auch deshalb, weil ich mich inmitten einer an Blasmusik sehr interessierten Gemeinschaft befand. Einer mährischen Tradition entsprechend gab es bei den musikalischen Darbietungen keine extrem hungrigen, Brathühner verzehrenden Zuhörer (s. meinen nächsten Beitrag oben). Extrem Durstige mit einem Glas in der Hand konnte man unter den 600 Teilnehmern auf beiden Händen abzählen (vermutlich waren das nicht einheimische Gäste :-).

JavorinkaKosenkaMoravská Veselka
DrietomankaMistříňanka Sokolka
Šarovec
"Hluk" bedeutet zu Deutsch "Lärm". Die Stadtverwaltung hat sich einen originellen Spruch zurechtgelegt.

"... ticho léčí, ale Hluk uzdravuje" / "... Stille heilt, aber Hluk macht gesund"

Die Darbietungen haben mich derart beschäftigt, dass ich stellenweise vergas, mit meiner Canon Aufnahmen zu machen :-)/AS

Born in September - Karol Pádivý


Karol (Karel) Pádivý
* 1908-09-10, Dolní Cerekev
† 1965-09-25, Trenčín
Skladatel, pedagog /
Komponist, Pädagoge



Musik Karol Pádivý
Marsch der Textilarbeiter
Dieses Stück widmete Pádivý seinen Zöglingen, den Textilarbeitern, die er musikalisch betreute.
Eindrucksvoll gespielt von der
Blaskapelle Brixen
(in der eine hübsche Menge von Jugendlichen sitzt)
s. auch
Skladatel Karel Pádivý / Komponist Karel Pádivý


  hudba Karol Pádivý
Pochod textiláků
Tuto skladbu věnoval Pádivý svým žákům, textilákům, o které se po stránce hudební staral.
Velmi hezky interpretováno
dechovou hudbou Brixen
(v které sedí pěkná spousta mládeže, jak patrno)
viz také
Skladatel Karel Pádivý / Komponist Karel Pádivý