Evropský portál české dechovky / Europäisches Portal böhmischer Blasmusik / European portal of Bohemian brass EVROPSKÝ PORTÁL ČESKÉ DECHOVKY
EUROPÄISCHES PORTAL BÖHMISCHER BLASMUSIK
EUROPEAN PORTAL of BOHEMIAN BRASS MUSIC
Vlajky
Živá tradice v domovině, Evropě a ve světě --- Living tradition at home, Europe and in the world --- Lebende Tradition in der Heimat, Europa und der Welt
Hudba spojuje národy  Hudba spojuje / Musik verbindet   Music unites nations   Hudba spojuje / Musik verbindet   Musik verbindet Völker
{
GERMAN
CZECH

"Österreichs Armee hat mit der Klarinette mehr Eroberungen gemacht als mit dem Bajonett."
Eduard Hanslick (11.9.1825, Prag - 6.8.1904, Baden b. Wien) - einflussreichster Wiener Musikkritiker seiner Zeit



Wien, 2012-08-11, Die Hoch- und Deutschmeister in der Zeit der Monarchie war der Stolz der Wiener

Wien ist nicht nur mit den klingenden Namen - um nur einige zu nennen - eines Haydn, Mozart, Beethoven, der Strauss-Dynastie, Bruckner samt ihrer glanzvollen Wienerzeit eng verknüpft. Bereits in etwa der Hälfte des18. Jahrhunderts  wurden in Wien zur Zeit der allem neuen aufgeschlossenen Kaiserin Maria Theresia festes Fundament für eine musikalische Richtung gelegt, die im Laufe der kommenden Jahrhunderte breite Bevölkerungsschichten im mitteleuropäischen Raum begeistern sollte. Den Mittelpunkt dieser neuen Entwicklung bildete ein neuartiger Einsatz von Blasinstrumenten sowohl in der Anzahl als auch der Art im militärischen Wesen.

Es kam zu einer musikalischen Entwicklung, die von unzähligen Komponisten dann aufgegriffen, gepflegt und weiterentwickelt wurde.
Mit wechselhafter Intensität wiurde diese musikalische Richtung über Jahre hinweg verbreitet und am Leben erhalten.  In der Gegenwart kann man es beinahe in allen geographischen Orten Europas antreffen.  In einigen Landstrichen gewann sie unter den Anhängern eine große Beliebtheit, in anderen Gegenden fand dieses Genre außergewöhnliche Enthusiasten und folglich auch ihre Heimat. Sie wurde zum festen Bestandteil des traditionellen Kulturlebens.

"Rakouská armáda si podmanila a dobyla klarinetem více než bajonetem."
Eduard Hanslick (11.9.1825, Praha - 6.8.1904, Baden u Vídně) - nejvlivnější vídeňský hudební kritik své doby


Vídeň, 2012-08-11, Die Hoch- und Deutschmeister
v době monarchie pýcha Vídeňáků

Vídeň není úzce spjata pouze se zvučnými jmény Haydna, Mozarta, Beethovena, dynastie Straussů, Brucknera včetně jejich skvělého působení ve Vídni. Již v polovině 18. století v době vlády Marie Terezie, která byla velmi pozitivně nakloněna novému, byl položen základní kámen pro hudební směr, který v průběhu nadcházejících století nadchl široké vrstvy obyvatelstva ve středoevropském prostoru. Těžištěm nového hudebního vývoje tvořil nový způsob užití dechových nástrojů ve vojenství a sice jak s ohledem co do počtu tak i na jejich druh.

Došlo tak k hudebnímu vývoji, který byl pak řadou skladatelů uchopen, opečováván a dále rozvíjen. Se střídající intenzitou byl tento hudební směr rozšiřován a udržován při životě. V současnosti se lze s ním setkat téměř ve všech zeměpisných koutech Evropy. Na některých místech získal mezi příznivci velkou oblibu na jiných našel tento hudební žánr mimořádné nadšence a posléze i svou domovinu, čímž se stal pevnou součástí tradičního kulturního života.


[ Weiterlesen ... ] Wien - Die Wiege der böhmischen Blasmusik

Kaiserin Maria Theresia

Kaiserin Maria Theresia
13. Mai 1717, Wien - 29. November 1780, Wien
Gemälde von Martin van Meytens aus d.J. 1752
im Zeremoniensaal des
Schlosses Schönbrunn in Wien
Zu beachten die Kronen am Tisch zur Rechten der Kaiserin.
(click to enlarge)

Nach dem Ableben von Kaiser Karl VI im Jahre 1749, trat seine 23 jährige Tochter Maria als Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen dessen Nachfolge an, wie es schon 1713 in der Pragmatischen Sanktion vereinbart worden war. "Kaiserin" Maria Theresia wurde zwar nicht gekrönt, aber so tituliert. Wegen ihres ungekünstelten Wesens, das keinen Unterschied zwischen Throngeschäft und Familienleben machte (sie war Mutter von 16 Kindern), erfreute sich die Mutter der Völker großer Popularität. Ihrem beharrlichen Durchsetzungsvermögen zollten auch ihre Feinde eine große Bewunderung.
Den Anfang der neuartigen Entwicklung machte eine sehr auffällige Erscheinung, die mit den Angriffen der Türken auf Wien zusammenhängen. Die türkische Armee machte während der Belagerung von Wien in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf ein neues Phänomen der Kriegsführung aufmerksam. Es war die Kriegsführung mit musikalischer Begleitung der Janitscharen, die einen satten, psychologischen Hintergrund hatte. Die Musik sollte den Mut und die Kampflust der angreifenden Türken bei den militärischen Handlungen stets hochhalten. Die Instrumentenpalette der Janitscharen war sehr begrenzt und beschränkte sich vor allem auf Schlagwerk und Pfeifen.

Die vollständige Übernahme der Regierungsgeschäfte stellte Maria Theresia vor zahllose Herausforderungen. Die Neuformation der militärischen Kräfte war eine davon. Nach preußischem Vorbild wurde das Militär reformiert und trotz chronischer, finanzieller Knappheit weiter ausgebaut. Im Jahre 1741 hatte Maria Theresia angeordnet, dass jede militärische Einheit nach dem türkischen Vorbild sowie für zeremonielle Zwecke von einer Musikkapelle begleitet werden muss.

Der  Posten eines Regimentskapellmeisters war mit hohem Ansehen verknüpft, setzte aber eine Vielzahl von künstlerischen, politischen, gesellschaftlichen und geschäftlichen Fähigkeiten voraus. Jeder Regimentskapellmeister war nämlich für seine Blaskapelle in jeder Hinsicht verantwortlich. Es gab nämlich infolge der tristen Finanzlage des Etats keine finanziellen Zuwendungen seitens der obersten Militärführung.  Der Kapellmeister musste daher für die Deckung aller finanziellen Ausgaben persönlich "geradestehen". Die Regimentskapellmeister sorgten nicht nur für das leibliche Wohl ihrer Musikanten, sondern waren auch der Reihe nach sehr fleissige Komponisten. Unter den Regimentskapellmeistern und ihren Blaskapellen entbrannte ein stiller Wettkampf ums Ansehen sowohl in der Armee, als auch in der Gesellschaft. Die bekannten, mit Nummern benannten Regimentsmärsche aus dieser Zeit bilden auch heute noch traditionsgemäß das Grundrepertoire fast jeder österreichischen Blaskapelle. Es sei aber auch angemerkt, dass die Regimentsblaskapellen auch einen beträchtlichen Teil des zivilen kulturellen Lebens abdeckten.

Die in der Gegenwart aktiven Hoch- und Deutschmeiter haben sich zum Ziel gesetzt, die alte österreichische Militärmusiktradition zu pflegen und diese glorreiche Zeit  in Erinnerung zu bewahren. Viele Begeisterte haben im Laufe der vielen Jahre dazu beigetragen, dass diese Formation nach all den Wirrnissen der Zeit  überhaupt überleben konnte und weiterhin besteht. Die Blaskapelle tritt in den Originaluniformen des im Jahre 1696 von Franz Ludwig gegründeten 4. Infanterieregiments auf. Die verwendeten Originalinstrumente sind mit der hohen Stimmung, die im Jahre 1891 ins K.u.K. Militär eingeführt wurde. Einen wichtigen Meilenstein für die Hoch- und Deutschmeister war das Jahr 1781, als die Formation aufgrund ihrer Beliebtheit vom Josepf II. nach Wien verlegt wurde. In Wien hatte sie nicht nur die Herzen der Wiener erobert, ihr Klang bekam auch einen wienerischen Akzent.

Die Hoch- und Deutschmeister hatten eine Reihe sehr bekannter Kapellmeister gehabt, die zugleich erstklassige Komponisten waren, darunter Joseph Helmesberger, Joseph Bayer, Robert Stolz, Eddmund Eysler und Carl Michael Ziehrer. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Formation offiziell aufgelöst, jedoch durch die Initiative des Kapellmeisters Julius Herrmann als private Vereinigung beachtliche Zeit bis zu seinem Tod im Jahre 1977 weitergeführt. Vor geraumer Zeit hatte sich die Blaskapelle nach einem rechtlichen Gezerre um den Namen als Verein neu konstituiert. Um das Wohl der Blaskapelle kümmert sich der seit 1999 amtierende Blaskapellmeister Reinhold Nowotny.

Der Blaskapelle ist es gelungen, mit der Zustimmung der Wiener Stadtverwaltung, dem Turismusverband sowie der Burgwache die alte Tradition der Burgmusik - also dem Zeremoniell der Wachablöse, nun ohne tatsächliche Wachablöse - zu beleben. Die Wachablöse wurde  traditionsgemäß mit Musik - daher auch Burgmusik genannt - begleitet. Die Burgmusik war für die Wiener Bevölkerung damals eine beliebte Schau. Es ist auch heute für viele Besucher Wiens so geblieben. Die Hoch- und Deutschmeister marschieren nach dem beibehaltenen Brauch jeden Samstag in den Monaten Mai bis Oktober vom Kohlmarkt über den Michaelerplatz auf den gleichen Ort im Burghof der kaiserlichen Residenz wie damals (siehe Videoaufnahme). Die Hoch- und Deutschmeister, die ein Stück österreichischer Tradition am Leben erhalten, sind darüber hinaus gerne gesehene Gäste bei unterschiedlichen kulturellen Anlässen im In- und Ausland.

Die böhmische Blasmusik der Gegenwart, in unterschiedlichen Manifestationen, sowohl im zivilen wie auch militärischen Bereich, hatte sich im Laufe der Geschichte aus der österreichischen Militärmusiktradition jener Zeit entwickelt. Viele bekannte Kapellmeister aus dem böhmischen Teil der K.u.K. Monarchie hatten zu dieser Entwicklung ihren signifikanten Beitrag geleistet.
[ Cti dále ] Vídeň - Kolébka české dechovky

Císařovna Marie Theresie

Císařovna Marie Theresie
13. května 1717, Vídeň - 29. listopadu 1780, Vídeň
malba Martin van Meytens z roku 1752
v Zeremoniensaal(u)
zámku Schönbrunn ve Vídni
Za pozornost stojí stoleček s korunami po pravici císařovny.
(click to enlarge)

Po úmrtí císaře Karla VI v roce 1749 nastoupila na jeho místo 23-letá dcera Marie, arcivévodkyně Rakouská a královna Uherská a Česká, jak bylo již v roce 1713 dohodnuto "Pragmatickou sankcí". "Císařovna" Marie Therezie sice nebyla korunována, ale takto titulována. V důsledku své přirozené a nevyumělkované bytosti, kde ve svém chování nedělala rozdíl mezi vládním protokolem a jejím rodinným životem - měla 16 dětí - těšila se velké oblibě a byla nazývána Matkou národů. Byla-li přesvědčena o správnosti věci, měla úžasnou schopnost stát za svým a vždy se prosadit. Tuto její vlastnost vysoce obdivovali i její urputní nepřátelé.
Začátek novodobého vývoje tvořil v té době velmi zvláštní zjev, který souvisel s napadením a obléháním Vídně tureckými vojsky. Turecká armáda během obléhání Vídně v druhé polovině 17. století upozornila na nový fenomén vedení bojových operací. Bylo to vedení války za doprovodu "hudby Janičárů", který měl velmi silné psychologické pozadí. Hudba měla totiž za úkol, chuť, nadšení a morálku napadajících tureckých vojsk podporovat. Paleta nástrojů Janičáru byla velmi omezena a omezovala se především na bicí a různé píšťaly.

Kompletní převzetí vládních agend stavělo císařovnu Marii Therezii před bezpočet různých výzev. Reorganizace vojenských sil byla jedna z nich. Dle pruského vzoru reformovala strukturu vojenských sil a přes chronický nedostatek financí jejich velikost ještě zvětšila. V roce 1741 nařídila Marie Therezie dekretem povinnost vybavení každé vojenské jednotky - dle "tureckého vzoru" -  hudební kapelou, která jednotku nejen všude doprovázela, ale sloužila i pro účely sváteční a ceremoniální.

Post kapelníka regimentu byl spojen s velkou vážností a autoritou, předpokládal ale mnoho mimořádných
schopností zejména v umělecké, politické, společenské a obchodní oblasti. Každý kapelník regimentu byl totiž za svou kapelu ve všech směrech zodpovědný. V důsledku velmi tristní finanční situace etátu nedostávaly kapely ze strany vrchního vojenského vedení žádné dotace.  Kapelník regimentu se musel proto sám postarat o kompletní krytí veškerých výdajů, které byly s existencí kapely spojeny. Kapelníci se ale nestarali jen o denní režiji muzikantů, nýbrž byli také jeden jako druhý velmi pilní skladatelé. Mezi kapelníky a jejich kapelami vzplál tichý souboj o věhlas a prestiž nejen v armádě, ale také v civilní společnosti. Známe pochody, opatřené číslem regimentu z této doby patří tradičně a tvoří i v současnosti základ repertoáru skoro každého rakouského hudebního spolku. Je třeba dodat, že kapely regimentů hrály v civilním životě velkou roli a podíleli se významnou měrou na krytí kulturně společenských potřeb.

V současnosti ve Vídni působící kapela Hoch- und Deutschmeiter vychází z předsevzetí, pečovat o starou rakouskou tradici vojenských hudeb a tuto zářivou epochu nadále udržet v paměti. Hodně nadšenců přispělo během mnoha let k tomu, aby tato formace po všech těch politických a společenských zmatcích času se vůbec mohla nějak udržet při životě a nadále existuje. Kapela vystupuje v originálních uniformách 4. pěšího regimentu, založeného v roce 1696. Původní nástroje, které používají, jsou s vysokým laděním, které bylo zavedeno v rakouské armádě K.u.K. v roce 1891.  Velmi důležitý mezník v existenci této kapely tvořil rok 1781, kdy byla formace v důsledku velké obliby ze strany Josefa II. přeložena do vládního sídla Vídně. Ve Vídni pak získala tato kapela nejen mnoho příznivců v řadách městského obyvatelstva, ale ale také "vídeňský hudební akcent".

Dechová formace Hoch- und Deutschmeister měla řadu velmi známých kapelníků, kteří byli zároveň prvotřídní skladatelé, mimo jiné Joseph Helmesberger, Joseph Bayer, Robert Stolz, Eddmund Eysler a Carl Michael Ziehrer. Po 1. Světové válce byla formace rozpuštěna, ovšem v důsledku soukromé iniciativy ze strany Juliuse Herrmanna neuvěřitelně dlouho až do jeho úmrtí v roce 1977 vedena dále. Před několika léty se tato kapela po právních pletkách o jméno nově konstituovala jako hudební spolek. O blaho kapely se nyní stará od roku 1999 velmi angažovaný kapelník Reinhold Nowotny.

Této historické kapele se podařilo se souhlasem Vídeňské městské správy, Spolku pro turistický ruch a Hradní stráže obnovit starou tradici Hradní hudby, tedy ceremonii střídání hradní stráže bez skutečné výměny stráže. Výměna stráže byla tradičně doprovázena hudbou, proto také "hradní hudba". Hradní hudba byla v minulosti u vídeňských občanů velmi oblíbena. I v současnosti je tomu tak u mnoha návštěvníků Vídně. Kapela Hoch- und Deutschmeister pochoduje každou sobotu před polednem v měsících květen až do konce září od Kohlmarku přes náměstí Michaelerplatz na stejné místo hradního dvora císařské rezidence jako v minulosti (viz videoklip). Hoch- und Deutschmeister, kteří skromnou část rakouské tradice udržují při životě, jsou navíc vítanými hosty při různých kulturních příležitostech doma a zahraničí.

Česká dechovka v současnosti, v nejrůznějších formách projevu, jak v civilní, tak vojenské oblasti, se v průběhu dějin vyvinula z rakouské vojenské tradice své doby. Mnoho kapelníků z českých zemí tehdejší K.u.K. monarchie přispěli významnou měrou k tomuto vývoji.